Bericht aus dem Engelbet Magazin
Sandra Juhr hat bei Ladywell in Remscheid den Stretch- und Balance-Kurs ausprobiert und festgestellt: Wenn man sich einmal an Bälle unterm Rücken gewöhnt hat, ist das Training in dem beliebten Damen-Fitnesstudio eine echte Wohltat.
Hui, das drückt aber. Ich stöhne unwillkürlich etwas auf, als ich mich – wie von Trainerin Carla Basseck angeleitet – bei der nächsten Übung auf die Ballance-Bälle lege.

Meine Mitstreiterinnen im Stretch- & Ballance-Kurs bei ladywell in Remscheid-Lennep kichern. Sie kennen das wohl von sich selbst, versichern mir aber sogleich, dass es mit jedem Mal besser wird. Bin gespannt. Also jetzt erst einmal Zähne zusammen beißen und los. Die Ballance-Bälle bestehen aus Kautschuk und sind mit einer dynamischen Feder verbunden. Zum Training werden zwei Größen gleichzeitig benutzt.
Ganz wichtig: Die Bälle werden rechts und links der Wirbelsäule platziert, niemals auf den Knochen. Und nun langsam draufl egen. Die Kugeln drücken sich in meine Rückenmuskulatur. „Tief ein- und ausatmen und versuchen zu entspannen“, rät mir Carla. Also lasse ich mich darauf ein, lege mich auf die Bälle, lasse die Fußspitzen nach außen fallen – und darf, als wir das erste Mal die Bälle wieder unter dem Rücken wegnehmen, etwas Wunderbares erleben. Mein Rücken liegt absolut fl ach auf der Matte auf und ich spüre eine unglaubliche Entspannung. Das Ballance-Training ist sowohl ein aktives als auch ein passives Training, das hauptsächlich auf dem Boden mit Stretch- und Dehnübungen arbeitet. Entwickelt hat es Dr. Tanja Kühne, die selber eine Skoliose in der Brustwirbelsäule hatte und trotzdem Leistungssportlerin war. Die Ballance- Bälle dienen dazu, die Wirbelsäule aufzustrecken, machen den Brustkorb frei – und erleichtern somit die Atmung. Daher bietet sich der Kurs auch gerade für COPD-Patientinnen mit ihrer eingeschränkten Lungenfunktion an.

Ich werde derweil vor weitere Herausforderungen gestellt. Nun heißt es, während ich auf den Bällen liege, die Beine anheben und mit den so genannten Brasils, kleinen Gewichten für die Hände, als Kraftelement trainieren. Das Tolle im ladywell Studio: Wir Frauen sind ganz unter uns. So können wir uns entspannt auf unseren Körper konzentrieren und haben nicht das Gefühl ständig den Bauch einziehen zu müssen, weil schon wieder ein Mann rüberguckt. Außerdem ist es unter Frauen viel lustiger, wie ich feststelle. Von wegen Zickenterror. Ein Mythos aus der Männerwelt!

Zum Ende hin dehnen wir noch einmal kräftig unseren Körper und ich fühle mich ungewohnt leicht. Meine angespannten Muskeln sind nun ganz weich. Das wird sicherlich nicht mein letztes Ballance-Training gewesen sein. Zumal es als Präventionskurs eingestuft ist und daher auch noch von der Krankenkasse mit bis zu 80 Prozent mitfi nanziert wird.